Montag, 30. Dezember 2013

Weihnachten in Peru

Hier in Peru feiert man Weihnachten ein wenig anders als in der Schweiz. Das beginnt schon bei der Weihnachtsbeleuchtung, die möglichst farbig und bunt und wenn möglich noch blinkend sein muss. Das eigentliche Weihnachtsfest beginnt spät (man kann noch bis Mitternacht einkaufen gehen), dafür trifft man sich vorher im Stadtzentrum, das voller Leben ist. Obligatorisch zum Weihnachtsfest gibt es in ganz Peru Panetone, der im Vorfeld der Weihnachtszeit in grossenTürmen in den Läden und auf den Strassen zu kaufen ist. Um Mitternacht gibt es dann viel Feuerwerk und Knallkörper. Also ein bisschen wir bei uns Sylvester. Wir Schweizer und Deutschen auf der Station feierten da etwas besinnlicher. Die Weihnachtsdekoration war dezenter, es gab am Heiligabend ein gutes Essen, Weihnachtslieder und die Weihnachtsgeschichte - fast wie in der Schweiz. Aber auch hier in Cashibo wollten es sich die Kinder nicht nehmen lassen, nach dem Feiern ein paar Raketen und Luftheuler aufsteigen zu lassen. Schliesslich sind wir ja in Peru!

In Peru Christmas is different from Christmas in Switzerland. It starts with the Christmas decoration that has to be as colourful and blinking as possible. The celebration on Christmas Eve starts late (you can even go shopping until midnight). The traditional Peruanian Christmas dessert is Panetone that you can find around Christmas time in huge towers in shops and in the streets. After midnight everybody is going out to meet at the central place and start fireworks. Here in Cashibo we celebrated more like in Switzerland, the Christmas decoration a bit less colourful, the Christmas meal a bit earlier and songs and the Christmas story instead of fireworks. But even here the children did not want to stand aside and after the celebration you could see and hear a few fireworks here and there. We are in Peru after all!

Palm-Weihnachtsbaum
Adventskranz im Cashibo-Stil
Weihnachtsfeier
Schneemänner gibt's auch im Dschungel - hier der Beweis!

Sonntag, 22. Dezember 2013

Miki-Weihnachten

Am vergangenen Dienstagabend ging unser Miki-Weihnachtsfest über die Bühne. Von den Kindergärtlern bis zu der Mittelstufe zeigten wir verschiedene musikalische Beiträge und spielten zum Schluss ein Weihnachtsmusical vor. Dazu wurde im Mittelstufenschulhaus die eingebaute kleine Bühne geöffnet. Die Kinder waren mit Begeisterung mit dabei und leisteten einen grossen Einsatz. So wurde es eine sehr schöne Aufführung. Anschliessend genossen wir mit allen zusammen die Weihnachtsguetzli, die wir am Nachmittag extra für den Abend gebacken hatten.

Hier einige Eindrücke unseres Schulweihnachtsfestes:

Last Tuesday our Christmas school celebration took place. Our preschoolers and primary kids presented different musical and theatrical contributions. The highlight was a little Christmas mucial presented by all the kids together. The kids were very eager and enthusiastic and did a great job. All in all it was a lovely performance. In the end everybody enjoyed some drinks and Christmas cookies we had prepared especially for this event.

Here are some impressions of our celebration:





Sonntag, 15. Dezember 2013

Pucallpa

Cashibo liegt 15 km ausserhalb von Pucallpa. Pucallpa ist von Lima aus per Auto, Bus oder Flugzeug zu erreichen. Es liegt direkt am Rio Ucayali und war früher nur auf dem Wasserweg erreichbar. Die Stadt ist in den letzten Jahrzehnten gewaltig gewachsen und zählt heute mehr als 250'000 Einwohner. Der Stadtrand rückt immer näher in Richtung Cashibo, das beim Kilometer 15 liegt. Der Flughafen bei Kilometer 5 liegt bereits heute mitten in den Vororten der Stadt.

Entsprechend der Zunahme an Einwohnern nimmt auch der Verkehr in Pucallpa ständig zu, und je näher am Zentrum, um so dichter wird er. Hier drängeln sich Mototaxis, Lastwagen, Personenwagen und Motorräder auf der zweispuringen Strasse, wobei mal links, mal rechts überholt wird. Blinker sind hier beinahe unbekannt, meist wird mit einem Handzeichen angezeigt, in welche Richtung man gerade abbiegen möchte. Der dichte Verkehr bedeutet auch viele Abgase und viel Lärm. So ist es denn auch jedes Mal richtig erholsam, nach einem Ausflug in die Stadt ins Missionszentrum in Cashibo zurückzukehren.

Pucallpa besitzt auch einen grossen Hafen, von dem aus man per Boot in vier Tagen nach Iquitos gelangen kann, und von da aus weiter nach Brasilien. Bis in die 50er-Jahre war die Stadt nur auf dem Wasserweg erreichbar.

Cashibo is situated 15 km outside the city of Pucallpa. It can be reached from Lima by car, bus or airplane. Pucallpa is directly at the river Ucayali and could be reachet only by boat until the 1950's. In the last decades it has grown rapidely and counts more than 250'000 inhabitants nowadays. With the city growing its outskirts are coming closer and closer to Cashibo which is situated 15 km outside the city center. The ariport at km 5 used to be outside the city but is in the middle of the outskirts now. 

Together with the city also traffic has grown, and the closer you come to the center the heavier it gets. Cars, lorries, mototaxis and bikes are pushing on the two-lane road to the center, overtaking each other to the left and right. Indicators seem to be unknown in Peru, as most of the drivers show with handsignals where they intend to go. The heavy traffic also means a lot of noise and emissions, so that it is recreative to arrive back at the mission center after shopping in the city.

Pucallpa has a big port, from which you can get to Iquitos in four days and from there on further to Brazil.

Dichter Verkehr

Der "Gigangte" begrüsst die Ankömmlinge.

Der Hafen am Rio Ucayali

Der Hauptplatz von Pucallpa

Freitag, 6. Dezember 2013

Nikolausmorgen

Nun hat er's also tatsächlich geschafft, in den Urwald zu kommen! Der Nikolaus kommt auch nach Cashibo. Hier das"Beweisfoto" aus unserer Miki-Schule von heute morgen. Hat Spass gemacht...




Samstag, 30. November 2013

Cashibococha

Wenn man von Cashibo noch ein paar Kilometer weiterfährt, landet man an der "Cocha". Dort unterhält sich die Missionsgesellschaft SAM einen kleinen Flugplatz. Wenn man mit dem Boot weiterfährt, kommt man in das Indianerdorf Santa Teresita. Als ich in Cashibo ankam, war das Ufer der Cocha kaum ein Meter tief, schlammig und ca. 30 Grad heiss. Seit es hier mehr geregnet hat, ist das Wasser um etwa zwei Meter gestiegen und ist nun angenehme 27 Grad warm. So sind wir letzten Sonntagnachmittag mit fast ganz Cashibo dorthingefahren zum Baden, Schwimmen und uns im Wasserskifahren zu versuchen. Letzteres ist allerdings gar nicht so einfach, vor allem das Hochkommen aus dem Wasser. Bei mir blieb es vorläufig bei Versuchen. Da es bei den momentanen Bedingungen sicher noch weitere Wochenedausflüge an die Cocha gibt, war das sicher nicht die letzte Gelegenheit dazu.

When you continue on the road leading to Cashibo you get to the "Cocha". There SAM, an American Mission organisation has a small airport. And if you continue by boat across the water you get to Santa Teresita, a small village of natives. When I first was at the Cocha in September, the water was very low and way too warm - no chance of cooling down. Since it has been raining more, the water has risen above 2 meters and the water is a wonderful 27 degrees warm. So last Sunday afternoon all of Cashibo has been there bathing and taking a swim. One could even try water-skiing. Well, it proofed to be more tricky than thought, so there is room for improvement on the next nice Sunday afternoons to come.

So geht's los an die Cocha...
Die Cocha vom Boot aus gesehen
Sonnenuntergang

Samstag, 23. November 2013

Clausura

Letztes Wochenende war "Clausura", das heisst, die Bibelschüler und die Schreiner feierten den Abschluss ihrer Kurse. Dafür gab es am Freitagabend ein feines Festmahl (an dem ich wegen Unwohlsein leider nicht teilnehmen konnte) mit Sketchen und Unterhaltung und am Sonntag einen feierlichen Abschlussgottesdienst mit Überreichung der Diplome. Nun sind die meisten "Nativos" wieder abgereist in ihre Dörfer und Stämme in den verschiedenen Urwaldregionen, und es ist ziemlich ruhig geworden auf der Station. Einige Mitarbeiter nutzen die Zeit zur Vorbereitung auf die nächsten Kurse, andere reisen in die Stammesgebiete und besuchen dort die Pastoren und Gemeinden. In der Schule bleibt alles wie gewohnt - die Kinder bleiben ja alle hier, und wir beginnen langsam mit den Vorbereitungen für den Advent und die Schulweihnachtsfeier.

Im Folgenden seht ihr einige Eindrücke der "Clausura":

Last weekend was "clausura" - the finishing of the bible school and the carpentery course. We celebrated these events with a lovely meal on Friday evening (including skits of the students) and a ceremonial church service on Sunday during which the students got their diploma. 
As most of the "nativos" have now left Cashibo for their villages in the jungle it got quiet around here - no more singing or babies crying at night... Some of the workers here use this quiet time to get prepared for the next sessions, others plan trips to different people groups. As for school everything continues as usual. The kids are staying here till Christmas and we are getting prepared for Christmas time and a Christmas school celebration.

On the following photos you can get some impressions of our "clausura".


Cena de despedida (Abendessen im Freien)

Clausura de las mujeres

Clausura de los hombres

Verabschiedung

Samstag, 16. November 2013

Tricks und Clownereien


In den letzten Wochen haben wir im Klassenzimmer fleissig Tricks und Sketche eingeübt um Kindergärtler und Eltern bei einer kleinen Zaubershow in Staunen zu versetzen. Vergangenen Mittwoch war es dann soweit. Bei prasselndem Regen kamen um die 20 Zuschauer zu uns in die Klasse und haben unsere Tricks bewundert. Die Kinder haben das sehr gut und professionell hingekriegt - wie echte Zauberer und Clowns eben!

During the past few weeks my pupils were eagerly learning lots of tricks and skits to be presented to the other children and parents during a magic show. Last Wednesday we presented our show to about 20 persons in our classroom while heavy rain was turning the outside into mud. The children performed really well - just as professional magicians and clowns!

Sonntag, 10. November 2013

Cashibo

In diesem Beitrag seht ihr einige Fotos von der Missionsstation "Cashibo". Sie liegt 15 km ausserhalb der Stadt Pucallpa. Da Pucallpa ständig wächst, ist die Grenze der Stadt schon nicht mehr allzuweit entfernt. Hier war früher mal alles Urwald, heute geht es vom Ucayali viele Kilometer weit über abgeholzte Fläche. Cashibo ist ein kleines Dorf mit Wohnhäusern und verschiedenen Arbeitsgebäuden. Hier leben Missionare mit ihren Familien sowie Indianer aus verschiedenen Stämmen, die für jeweils vier Monate einen Kurs besuchen. Sie studieren hier an der Bibelschule, oder machen eine Ausbildung im als Mechaniker, Schreiner oder im Landwirtschaftsprojekt.

In this post you can see fotos of our mission station "Cashibo". Cashibo is a little village 15 km outside the city of Pucallpa. As the city is growing rapidly, it is coming nearer and nearer. 50 years ago this was a place in the middle of the djungle, now it is a small village with houses surrounded by meadows. It is housing for missionary families and natives from different tribes that attend  Bible school, a carpenter apprenticeship or a farming project. 

Cashibo vom Flugzeug aus gesehen
Die "Dorfstrasse" führt von Cashibo weiter zur Cocha (Fluss).
Die Wohnhäuser für die Indianer.
Die Schreinerei
Die Bibelschule
Das Landwirtschaftsprojekt

Samstag, 2. November 2013

Divina

Immer am Freitagnachmittag gehen wir mit den Schüler/innen schwimmen, zumindest solange die Trockenzeit anhält. Dazu geht es mit dem voll beladenen Minibus von der Station zur ca. 10 km entfernten "Divina", dem Schwimmbad von Pucallpa. Dort sind wir am Freitagnachmittag meist fast die einzigen Besucher und können nach Herzenslust im kleinen Bassin herumplantschen und üben. Letzten Freitag machten die Schüler/innen ihren Abschlusstest - die älteren erhielten ein Tintenfisch-Diplom, die jüngeren einen Krebs. Zum Schwimmen ist mir das Bassin zu klein, die Abkühlung an heissen Nachmittagen dagegen tut gut :)

Seit zwei Tagen regnet es nun aber. Einige meinen, das sei schon der Beginn der Regenzeit. Mal schauen, wie oft noch an einigen Freitagen zum Schwimmbad fahren werden. Über die leicht gesunkenen Temperaturen bin ich aber froh.

Every Friday afternoon we go swimming, at least as long as the dry season continues. I am quite happy about this, as in the heat I am not really keen to teach any sport lesson... The swimming pool is about 10 km away - so all children and teachers are loaded into a minivan and off it goes. During the drive the children are usually singing songs, so we are a very happy crowd. 
The pool is not too big - not enough for me to swim along, but it is a welcome refreshing in the hot afternoons. And the children are very happy swimming inside. 
Last Friday, the children had their final exam - all of them got a diploma.

Since two days in a row it has now been raining, so some people say that the rainy season has already started. Well, we are still hoping for a few more sunny Friday afternoons to spend at the pool...




Sonntag, 27. Oktober 2013

La Unión

Hier noch einige Bilder der dritten Station meiner Reise: La Unión, wo ich auf dem Hochplateau über der Stadt die alte Inkastadt Huanuco vechio besuchen konnte.

Here some photos of the third stop on my trip: La Unión. Here I could visit the old Inka-town Huanuco vechio on the plateau.

La Unión
auf dem Hochplateau
Plattform mit Tiergestalten
die alte Inkastrasse Richtung Norden
Eingangsbereich des Hauses des Inkas
weidende Schafe
Bauerngehöft

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Huanuco

Blick aus meinem Zimmer in der Bibelschule, wo ich übernachten durfte.
Ausgrabungen einer alten Indianerkultur in Kotosh, 5km von Huanuco
Die Höhle zwei Kilometer oberhalb...
... zeigt Höhlenmalereien aus derselben Periode
Ausblick aus der Höhle.
Blick auf Huanuco (auf 1900m gelegen)



Sonntag, 20. Oktober 2013

Tingo Maria

Hier einige Eindrücke von der ersten Station meiner Reise:

Here some impressions of the first stop on my journey:

Aussicht auf Tingo Maria mit der "schlafenden Schönen" im Hintergrund

Mototaxis so weit das Auge reicht...

Ladenstrasse in Tingo Maria

Über die Brücke aus der Stadt.

Cueva de las lechuzas - die Eulenhöhle

Die Wasserfälle von Santa Carmen