Mittwoch, 26. Februar 2014

La Paz - Chacaltaya

Auf der letzten Station meiner Peru/Bolivienreise weilte ich in La Paz, wo ich fünf Tage bei Freunden wohnen durfte. La Paz besteht aus zwei Teilen: dem Zentrum, das in einem Talkessel bis 3400m Tiefe liegt und "El Alto" auf einer Höhe von über 4000 m. "El Alto" ist der neuere Stadtteil, der rasant wächst und unterdessen wie La Paz ca, eine Million Einwohner zählt. Beim Runterfahren in das Zentrum spürt man den Klimaunterschied, es ist unten um einiges wärmer, vor allem in der Nacht.

Ein besonderes Erlebnis während meines Aufenthalts in La Paz war ein Ausflug auf den Chacaltaya auf 5400 m Höhe. Da momentan die Zeit von Schneefall ist, lag da einiges an Schnee auf dem Gipfel. An bestimmten Wochenenden kann man sogar Skifahren gehen. Durch den Schnee stiegen wir die letzten 200 Höhenmeter zu Fuss zum Gipfel hinauf - in dieser Höhe ziemlich anstrengend, man muss immer mal wieder Pause machen. So bin ich nun ganz stolz, einen Gipfel von über 5000 m erklommen zu haben :) (wenn auch nur die letzten 200 Höhenmeter zu Fuss...)

Blick auf La Paz
Das Zentrum von La Paz
Von "El Alto" hinunter nach La Paz
Markt in "El Alto"
Blick auf den Wayna Potosi (6088m)
Auf dem Chacaltaya

Freitag, 21. Februar 2014

Copacabana - Isla del Sol

Auf dem Weg nach La Paz kommt man vorbei in Copacabana, einem ruhigen und friedlichen Ort auf der bolivianischen Seite des Titicacasees. Hier kann man in der Lagune mit dem Pedalo herumpaddeln, in einem Restaurant Forellen essen und auf den Hausberg steigen und die schöne Aussicht geniessen. Und man kann von hier aus auf die Isla del Sol fahren, der Legende nach die Geburtsstätte der Incas. Es gibt auf dieser Insel verschiedene Heilige Stätten zu besichtigen, die Hauptattraktion ist aber die abwechslungsreiche Landschaft, die man auf einer Wanderung vom Norden in den Süden der Insel geniessen kann. Durch die Höhe auf bis zu 4008m über Meer ist die an und für sich nicht sehr lange Wanderung doch ziemlich ermüdend, und die brennende Sonne und der Wind tun das ihre dazu. So ist man dann froh, in Yumani auf der Südseite ein feines Essen zu geniessen und dabei etwas auszuruhen.

On the way to La Paz you pass the small town of Copacabana, a quiet and peaceful place on the Bolivian shore of the Titicaca lake. Here you can rent a pedalo, eat trout in one of the many restaurants at the shore or climb the nearby mountain to enjoy a beautiful view on Copacabana. And you can head on to the nearby Isla del Sol, according to legends the birthplace of the Incas. Here you can visit different sacred sites, but the main attraction is the fantastic landscape you can enjoy walking from one end of the island to the other. The hike by itself is not very long, but the altitude, the blazing sun and the wind do take their toll, so that you are quite tired when you finally reach the village of Yumani in the south where you can enjoy a nice meal and a little rest.

Blick auf Copacabana
Blick von der Isla del Sol auf den Titicacasee
an der Nordküste der Isla del Sol
der Weg führt auf 4008 m ü. Meer
Terassen zur Bewirtschaftung des Landes
Blick auf die Nachbarinsel, die Isla de la Luna
Am Hafen der Isla del Sol

Montag, 17. Februar 2014

Machu Picchu

Schon wieder ist eine Woche vergangen - sie kommt mir vor wie ein ganzer Monat, so viel habe ich gesehen und erlebt. Da jeder Perureisende wohl einmal auf seiner Reise auf den Machu Picchu reist, werde ich davon etwas berichten.
Das Positive: Aguas Caliente, von wo aus man zur alten Inka-Stadt aufsteigt, ist nur per Zug erreichbar - damit ist eigentlich das ganze Dorf Fussgängerzone. Wenn man dort übernachtet und am nächsten Morgen früh losgeht, ist man bei den ersten am Eingang zum Machu Picchu, bevor die grossen Touristenschwärme eintreffen. Der Morgennebel bewirkt eine einmalige, fast traumhafte Stimmung. Dann um 10 Uhr los auf den Berg, von dem die Stadt den Namen hat, eben den Machu Picchu, um den Touristenschwärmen zu entfliehen und eine einmalige Sicht von oben zu geniessen. Um 12 Uhr, gerade rechtzeitig zu meinem Eintreffen auf dem Gipfel, lichten sich die Wolken und geben einen einmaligen Blick nach unten frei.
Das Negative: Beim Runterkommen vom Berg taucht man ein in die Massen von Touristen, die unterdessen eingetroffen sind. Zurück in Aguas Caliente in einem der vielen Touristenrestaurant ein touristisches (und ziemlich teures) Menu essen und in einem voll bepackten (und ebenfalls teuren) Zug zurück nach Cusco fahren.
Im Ganzen überwiegt der positive Eindruck über die wunderbare Lage dieser Inkastadt, die eindrückliche Natur, in die sie eingebettet ist und das Staunen über die Leistung der Inkas, die diese Stätte mit den einfachen Mitteln der damaligen Zeit erbaut haben.

Another week has passed - to me it seems like a month with so many things to see und discover. Amongst others it was the week I went to Machu Picchu, the aim of so many Peru-travellers.
On the positive side: Aguas Caliente, the village from which you can hike or drive up to Machu Picchu, can only be reached by train. This means the whole village is pedestrian area :)
If you stay the night in Aguas Caliente and get up early in the morning, you are amongst the first to be on Machu Picchu, and can enjoy a fairly peaceful view of the Inca village. During my visit the morning was foggy, turning everything into a dreamlike athmosphere. At 10 o'clock. just in time before the big tourist groups arrive, I started hiking up to the peak of Machu Picchu, about a two hours hike, steep and breathtaking. Arriving on the top of the peak the clouds fortunately parted and gave way for a great view of the Inca city. 
The negative: Coming down from the top you plunge into masses of tourists having arrived in the mean time. And back in Aguas Caliente the only thing to eat are overpriced but flavourless meals in one of the many touristic restaurants.
Travelling back to Cusco in a fully packed train the same day the positive impressions prevail. The situation, construction and surrounding of this Inca city are just breathtaking and well worth visiting. 

Aguas Caliente - nur mit der Eisenbahn erreichbar.
Morgendlicher Blick auf die Terassen des Machu Picchu.
Zauberhafte Morgenstimmung.
Das Klima ähnelt dem im Hochurwald - hier wachsen Orchideen.
Aufstieg über Inkapfad zum Gipfel des Machu Picchu.
Die Nebel lichten sich...
Blick von oben auf die Anlage der Inka-Stadt.
Touristenfoto...
Stein zum Bestimmen der Jahreszeiten und Himmelsrichtungen.
Blick auf den kleineren der beiden Berge, den Wayna Picchu.
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Sonntag, 9. Februar 2014

Cusco

Seit Mittwoch bin ich in der schönen Stadt Cusco, der ehemaligen Hauptstadt des Inkareiches. Hier gibt es viele beeindruckende Gebäude und Kirchen aus der Kolonialzeit, unter denen sich oft Fundamente aus der Inkazeit verstecken. Direkt über der Stadt liegt die Ruine von Sacsayhuaman, eine beeindruckende Tempelanlage der Inkas, die einst als Heiligtum und als Verteidigungsanlage diente. Beeindruckend sind die riesigen, nahtlos ineinander gefügten Steinblöcke, von denen die grössten bis zu 9 m hoch sind. Diese Mauern halten seit mehr als 500 Jahren allen Erdbeben stand, und es ist immer noch ein Rätsel, wie die Inkas die Steine so passend zuschneiden konnten.

Since Wednesday I am in the beautiful city of Cusco, former capital of the Inca state. In this city there are many impressive mansions and churches from colonial times. They often stand on basements of  Inca origin. Above the city reside the ruins of a great temple complex, that served the Incas as sanctuary and as defense. It is impressive to see how those huge stoneblocks (the biggest are up to 9 m high) fit together seamlessly. These walls have withstood every earthquake for more than 500 years, and it is still a mistery how the Incas could cut these blocks so acurately with the technical means of their time.

Ausblick auf Cusco
Die Plaza de Armas
Kleines Gässchen hinauf nach St. Blas
Strassenverkäuferinnen um den Markt
Die Plaza de Armas am Abend
Die Mauern von Sacsayhuaman
Das Südtor - alles ohne Mörtel passgenau ineinandergefügt

Montag, 3. Februar 2014

Colca-Tal und Colca Canyon

Das letzte Wochenende hatte ich Gelegenheit, ins Colca-Tal zu reisen. Die Reise ging von Arequipa (2335 m ü. M.) ins Hochland über den Patapampa-Pass von 4910 m und auf der anderen Seite wieder hinunter nach Chivay (3635 m). Auf dieser Reise wechselt die Vegetation ständig (bis 4000 m wachsen noch Kakteen, anschliessend nur noch Büsche und Flechten) und man trifft Schafe, Lamas, Alpacas und Vicunjas an. Die Vicunjas sind freilebend und leben in einer Schutzzone, da ihr Bestand noch bis vor wenigen Jahren gefährdet war.
Der zweite Tag führte uns an den Rand des Colca-Canyons - einen Canyon von bis zu 1200 m Tiefe, von wo aus wir morgens Kondore im Flug beobachten konnten. Über verschiedene kleine Dörfer gelangten wir anschliessend wieder zurück nach Arequipa.
Das war gleichzeitig meine erste Erfahrung mit Höhen über 4000 m - auf der Passhöhe fühlt man sich schon etwas schwach, und bei Anstrengung beginnt der Kopf zu schmerzen. Das Mittel der Einheimischen ist es Koka-Blätter zu kauen, was ich auf der Überfahrt auch fleissig tat. Schmeckt ziemlich bitter, aber wenn es hilft...

Last weekend I had the chance to visit the Colca valley. The trip started in 2335m (Arequipa) and went to the highlands where we crossed the Patapampa Pass at 4910 m. On the other side of the pass the journey went to Chivay on 3635 m. During the trip the vegetation is changing constantly due to the altitude and you see sheep, lamas, alpacas and vicunyas. Vicunyas are not domesticated and live in a reserve.
The second day lead us to the colca canyon, a canyon of up to 1200 m depth, from where you can watch condors soaring in the morning hours. On the way back we visited a few of the small villages in the valley that mainly live from agriculture. 
On this trip I made my first experience with altitudes above 4000 m - on 4900 m I felt quite week and it is wise to take it very easy, otherwise your head can start aching. The means of the locals is chewing coca leaves, something I did diligently during the crossing. Tastes quite bitter, but if it helps...

Vicunjas, im Hintergrund der Misti
Baby Alpaca vor dem Chachani
Im Hochland, über der "Kakteengrenze"
Abend in Chivay
Die Terrassen im Colca-Ta
Blick in den Colca-Canyon
Kakteenarten am Rand des Colca-Canyons
Kondore am Kreisen über dem Canyon

Freitag, 31. Januar 2014

Arequipa

Seit zehn Tagen bin ich in Arequipa am Spanisch lernen. Hier wohne ich mit einigen anderen Sprachstudenten bei einer Familie in einem historischen Haus in der Innnenstadt mit hohen Räumen und dicken Wänden aus dem typischen weissen Vulkangestein von Arequipa. Mein Zimmer befindet sich im zweiten Stock, der nicht mehr historisch erhalten ist, da er bei einem der recht häufigen Erdbeben zerstört wurde. Vom Flachdach aus hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt und auf den Chachani, den grössten der drei Vulkane, die Arequipa umgeben. Neben dem Studieren geniesse ich es, durch die Altstadt zu bummeln oder in ein Café zu sitzen. Typisch für Arequipa ist der weisse Sillar-Stein, der die Gebäude im Sonnenlicht hell aufleuchten lässt und ihr auch den Namen "weisse Stadt" gegeben hat.

Since ten days I am studying Spanish in Arequipa. Here I am living in a historical house in the center, together with some other language students. The family we are living with has owned this house for almost 100 years. The front part of the first flor is still original while the back part and the second floor have been seriously damaged by one of the frequent earthquakes here and therefore needed to be rebuilt. From the rooftop you have a great few on the city and on the biggest of the three vulcanos surrounding the city. Besides my language studies I love to walk through the historical center of Arequipa or sit in a café. Very typical for Arequipa is the white sillar-stone, a stone of volcanic origin that makes the buildings appear very bright in the sun that shines very often.

Die weisse Kathedrale vor der Plaza de Armas
In der Innenstadt
Der zweite Stock des Hauses, in dem ich wohne
Ausblick vom Dach auf den Chachani
 
Aussichtspunkt vor dem Vulkan Misti

Freitag, 24. Januar 2014

Huacachina

Auf dem Weg nach Arequipa legte ich in Huacachina, einer Oase bei Ica, einen weiteren Halt ein. Dort kann man sich von Sandbuggies durch die Sanddünenlandschaft fahren lassen und mit Sandboards die Hügel runtersurfen. Das gelingt nicht mal so schlecht - ist sicher einfacher als auf Schnee...
Nachts gibt es in der schönen Oase leider keine Ruhe. Die laute Musik der Diskotheken ist bis morgens um 5 Uhr zu hören, sodass zum Schlafen Ohrstöpsel angesagt sind.

On the way to Arequipa I made a second stop in Huacachina, an Oasis near Ica. In Huacachina you can ride the sanddunes with sandbuggies and try to surf down from the top of the dunes with a sandboard. In praxis this proved a lot easier than snowboarding.
Unfortunately the oasis is not a very quiet place at night: From the nearby discos you could hear music till morning - parties in Peru have to be loud!

Die Oase Huacachina
Unterwegs in der Dünenlandschaft
Der Sandbuggy